- 1726 - 1282. September 30. Im Hosp. zum heil. Grabe zu Neisse. pridie Kal. Oct. Mag. Franco, Archid. von Oppeln und Domherr von Breslau, vermacht dem Hosp. letztwillig 3 kleine Hufen in dem bischöfl. Gute Jesseniza (vulgäriter Hermannsdorf) nebst einer ausreichenden Summe Geldes für einen bereits angefertigten Kelch und eine bereits erbaute Kapelle, so nahe dem Hospitale, dass die Kranken in ihren Betten das Sakrament des Altars sehen und die heil. Messe hören können, welche dort jeden Tag ein eigens dazu bestimmter Priester lesen soll, der aus den Einkünften der 8 Hufen und andrer Aecker, die der Aussteller vordem geschenkt, angemessen wird unterhalten werden können. Dies zu erfüllen hat Heinrich, der Prokurator des Hospitals, gelobt, auch am Todestage des Ausstellers 2 besondere Kerzen auf dem Altare aufzustecken und ein Todtenamt feierlich zu halten. Z.: Br. Heinr. Prokur., Heinr. Kellermeister, Albert, Engilbert, Otto Dietrich, Bruder des Ordens vom heil. Grabe. 2 Or., beide ganz gleich lautend und der Schrift nach gleichzeitig, Staatsarch. Neisse Kreuzst. 13, 14, deren Ersteres das Siegel des Ausstellers und das des Prokurators zeigt, während bei dem Anderen das zweite Siegel verloren gegangen ist. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |